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15 Mai 2013

Hier bleiben

Gestern war ich dann doch wieder diejenige, die jedem entgegen gelaufen ist, gekämpft hat. Mir war  arschkalt in diesem Zimmer, so dass ich mich irgendwann zu ihm gelegt hatte. Ich konnte nur seinen Rücken betrachten, traute mich nicht ihn an zufassen, denn ich wusste, dass mein Körper kalt war. Aber auch in diesem Punkt, verlor' ich die Geduld. Ich unterbrach die Stille, ich ging ihm wieder einen Schritt entgegen. "Ich will nicht, dass wir streiten." Nur ein unverständliches Grummeln gab er von sich, es hätte für alles stehen können. Noch für eine kurze Zeit blieb ich still, hatte den Arm um ihn gelegt. "Soll ich hier bleiben oder gehen?" Ernsthaft, ich hatte keine Lust  nun meine Zeit zu verschwenden und weiterhin zu warten. Diesmal antwortete er sogar richtig. "Hier.." Er drehte sich langsam zu mir um. "Hier bleiben." Er umarmte mich, mit seiner warmen Hand strich er über meinen kalten Rücken. Er drückte mich fest an sich. Eigentlich war er nicht die Person, die einen wärmte, weil ihm dann selber schnell kalt wurde. Doch in diesem Moment hatte er es getan. Mir kamen die Tränen, denn ich wusste, dass nun wieder alles gut war, obwohl wir nicht über den Streit geredet hatten.

Wäre ich in diesem Moment doch nur schlauer gewesen. Nichts ist vorüber, wenn immer noch etwas Ungeklärtes in der Luft hängt. Auf dieses Thema kamen wir dann im Auto zu sprechen, als er mich nach Hause gefahren hat. Er hatte bereits die Handbremse angezogen, weil das Gespräch länger dauerte. Doch sind wir beide dickköpfig und bestehen auf unsere Meinung, dass wir Recht hatten, mit unserem Handeln. Lange Zeit herrscht Stille, denn wir hatten uns nur im Kreis gedreht, weshalb es keinen Sinn hatte, es immer und immer wieder zu wiederholen. Schlussendlich verabschiedeten wir uns trocken, gaben uns keinen Abschiedskuss und ich stieg aus dem Wagen. Was für ein Tag ...

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