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24 November 2013

Ich will alleine wohnen!

Gerade ist der Wille auszubrechen, allein zu wohnen, auf eigenen Füßen zu stehen, so unfassbar groß. Ich will hier raus. Nicht wegen meiner Familie, sondern wegen dem Problem, dass mich 24h am Tag begleitet. Das immer da ist, nur letzte Zeit unterdrückt wurde, weil ich da richtige Probleme hatte. Essen, Gewicht, Körper. An all das verschwende ich wahrscheinlich jeden 5. Gedanken. Selbst wenn ich einen Film gucke, kann ich nicht mal abschalten. Nein, ich schaue mir die Schauspielerinnen genau an und muss feststellen, so will ich aussehen! Lange schlanke Beine, scheinbar alles perfekt, genau so & nicht anders. Langsam habe ich das Gefühl, dass ich dieses Ziel nie erreichen werde, wenn ich hier bleibe.

Vor wenigen Minuten hätte ich fast ein Kuchenstück gegessen. Ich hasse Reste, besonders solche. Da bekommt man Heißhunger und muss sich zügeln nicht zuzugreifen. Ich war kurz davor mir ein Stück abzuschneiden. Für das Gewissen wäre es nur ein dünnes gewesen, dennoch viel zu viel. Während mein Magen gegrummelt hatte und ich damit rang, ob ich wirklich nun das Kuchenstück essen soll oder nicht, flogen die Gedanken wie ein Pingpongball hin und her. Fast hätte der Gedanke "Ich werde so oder so nicht mein Ziel erreichen." Gewonnen und ich hätte es getan. Doch dann erinnerte ich mich daran, dass ich schon mal an solch einen Punkt angekommen war. Ich habe mich fallen lassen, alles bereits Geschaffte aufgegeben und mich wieder gehen lassen. Das soll' nicht noch mal passieren. Wären da nicht nur die Reste vom Geburtstag. Wahrscheinlich gibt es auch noch meinen Mandarinenquarkkuchen. Fuck. Am besten ich schaue vorerst nicht in den Kühlschrank im Keller nach, ansonsten werde ich doch noch schwach. Anstatt ein Kuchenstück habe ich zwei Brötchen gegessen. Nicht viel besser, aber ich hatte keine Lust auf Banane und Mandarine.

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