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14 Januar 2014

Unlösbare Aufgabe

One hatte gestern ihre letzte Prüfung, die mündlich abgehalten wurde. Wie zu erwarten war, hat sie bestanden und ist nun eine ausgelernte Buchhändlerin. 98 % von 100 % hat sie erreicht. Mit dem schriftlichen zusammen gerechnet hat sie nun eine gute zwei.

Schon seit langem habe ich das Verlangen besser als sie zu sein. Nicht genau so gut, sondern einfach besser. Ich habe schon in so vielen Bereichen versagt, denn ich habe es noch nicht mal geschafft, mit ihr auf Augenhöhe zu sein. Nein. Ich war immer nur ihr Schatten. Zwar hatte ich ein besseres Abiturzeugnis als sie, jedoch wird ihres dennoch hoch angerechnet, weil sie es mit akuten Kopfschmerzen bewältigt hat.

Der einzige Lichtblick ist demnach meine kommende Ausbildung. Ich mache mir selbst Druck, weil ich nicht wie sie mein Leben mit einer sinnlosen Ausbildung verschwenden möchte. Demnach möchte ich sofort das finden, was zu mir passt, wo ich gut drin bin.

Eine Aufgabe die nie hätte schwerer sein können. Denn ich bin nur der Durchschnitt. Nirgendwo bin ich ein Überflieger, nirgendwo fällt mir irgendetwas leicht. Und ich bezweifele, dass ich so eine gute Ausbildung absolviere wie sie. Das einzige was mir bleibt ist, es so gut zu machen, dass ich schließlich dort für immer arbeiten kann. Dann bin ich ihr einen Schritt voraus, denn sie wird erst mal nur für ein halbes Jahr übernommen, hat aber auch nicht vor dort in der Branche für immer zu bleiben. Nun will sie studieren und ehe sie sich versieht ist sie schon 30 Jahre alt, wenn sie wieder im Berufleben steckt und dann auch dort bleibt.

So will ich nicht enden. Ich will meine Zeit nicht verplempern, sondern sofort alles richtig machen, die richtigen Entscheidungen treffen und dann einmal in meinem Leben erfolgreicher sein als One. Das ist mein sehnlichster Wunsch und ich weiß selbst, dass es nichts fataleres geben kann. Irgendwie wünsche ich mir, dass sie wirklich studieren geht und dann umziehen muss. Denn dann habe ich sie erst mal von der Backe. Dann höre ich nur noch ab und zu von ihren ach so guten Leistungen.

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