Die Vergangenheit lässt mich nicht los

Ein Kloß bildete sich in meiner Kehle und ich war mal wieder den Tränen Nahe. Rollo erzählte mir, dass sich Erwachsene über mein Verhalten gegenüber Six beschwerten. Ihr wisst schon, meine ehemalige beste Freundin. Seit ich ihr geschrieben hatte, dass wir keine Freunde mehr sind, behandle ich sie distanziert, kühl und ignoriere sie weites gehend. Wenn ich sie nur sehe kommen in mir Hassgefühle hoch. Ich bin ein zu ehrlicher Mensch, als das ich nett zu jemanden sein könnte, den ich abgrundtief hasse. Rollo hatte seine Bedenken geäußert, wenn es so weiter gehen würde, dass ich dann wohl irgendwann nicht mehr willkommen wäre. "Seit ich nicht mehr mit Six befreundet bin, habe ich mich damit abgefunden, dass mein vorheriger Freundeskreis mich nicht mehr willkommen heißt." Und mir kam es auch so vor. Das letzte Mal als ich mit ihnen zu tun hatte war an einem Geburtstag von einer Freundin, dass war im August und seit dem habe ich nur von Einladungen für eine Lan gehört, die an Rollo gerichtet waren. Mir war es von anfang an klar. Zwar bestreitet es mein Freund, dass viele wohl dennoch mit mir befreundet sein wollen, doch dann frage ich mich, was sie unter Freundschaft verstehen. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, als einer meinte, der nun in Aachen studiert: "Ich versuche Kontakt zu den wichtigsten Leuten in meinem Leben zu halten. Zu meiner Familie und zu meiner Freundin, Six." Dabei wärt ihr niemals zusammen gekommen, wenn ich nicht gewesen wäre. Ironie des Schicksals und ich dachte mal, wir wären beste Freunde. So kann man sich irren. Doch das tue ich zu oft. Irgendwie habe ich mittlerweile das Gefühl, dass ich es zukünftig immer schwer haben werde, irgendwelche Freundschaften zu knüpfen und sie aufrecht zu erhalten. Ich nehme mehr an Freunden ab, als ich an ihnen zu nehme.