Wir streiten andauernd. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir uns mehr streiten als uns zu verstehen. Ich leide von uns am meisten darunter. Ich bin immer diejenige, die versucht es jedem Recht zu machen - schir unmöglich! Das kann man nicht schaffen, niemals. Während ich demnach den Versuch starte anderen alles Recht zu machen, verliere ich meine eigenen Wünsche aus den Augen. Was will ich? Was möchte ich gerne machen? Fragen die in den Hintergrund rücken müssen, denn sonst ist der größte Teil unzufrieden. Meine Gefühle und Wünsche sind demnach irrelevant.
Schon traurig, dass ich immer diejenige sein muss, die es so biegen muss, dass am Ende alle zufrieden sind. Nie denkt jemand an mich. Nie zieht jemand meine Wünsche seinen vor. Bin ich glücklich? Ich weiß es nicht. Sollte ich? Wenn jah, wie schaffe ich es denn? Unter den vielen Tränen und Schmerzen ist es schwer umzusetzten. Das ist doch alles nicht mehr normal. Früher haben wir uns so gut verstanden und ich dachte mir immer - mit ihm kann ich mir eine Zukunft vorstellen. Mittlerweile denke ich aber nur noch - wenn sich das nicht ändert, werde ich unglücklich. Sollte man dann einen Schlussstrich ziehen? Aber ist dies nicht feige, anstelle sich der Situation zu stellen, einfach die Beziehung zu beenden? Keine Beziehung ist perfekt, es wird immer überall Probleme geben. Es ist nur die Frage ob sich auch gewisse Dinge irgendwann ändern, oder ob man weiter unterdrückt wird. Nach wie vor den Schwanz einzieht und wie ein kleiner Hund um Vergebung winselt, damit das Alphatier einen nicht weiterhin weh tut.
Aber kann man wirklich glücklich werden, wenn man sich immer den Wünschen anderer fügt und nicht seine eigenen auslebt?
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