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06 April 2015

Nachts ist es am schlimmsten

Während man es tagüber schafft, nicht daran zu denken, holen diese einen spätestens ein, sobald man im Bett liegt und schlafen will. Auch am Tag erwische ich mich immer wieder, dass ich an ihn denken muss. Jeder Gedanke hat einen bitteren Beigeschmack. Es ist vorbei und diesmal für immer.

Ich lasse unsere Beziehung Revue passieren, es sind meistens andere Situationen, woran ich denken muss. Ab und zu sind es Momente, wo ich Angst hatte, dass das eintreffen würde, andere wo ich einfach nur glücklich war, weil er mir so viel gegeben hat.

Aber es ist erträglich.
Da ist kein Loch.
Keine Leere die gefüllt werden muss.

Ich weiß was mit mir anzufangen. Beim letzten Mal war es weit aus schlimmer. Dennoch wünschte ich mir, ich könnte morgen arbeiten. Dort würde ich richtige Ablenkung bekommen. Doch ich habe Urlaub, es sollte unser erster gemeinsamer Urlaub werden. Aber so? Noch kann ich mein Single-Leben nicht genießen. Aber das war zu erwarten, würde ich es mit einem Schulterzucken hinnehmen, dann hätte ich ihn wohl nicht richtig geliebt. Das dumme ist einfach, es gibt einfach so viel, was mich an ihn erinnert. Sei es nur der WLAN-Verstärker, den er für uns besorgt hatte, damit ich auch oben in meinen Zimmer empfang habe, oder aber das Kuscheltier. Selbst die PS3, worauf ich heute den ganzen Tag gespielt habe, ist von ihm. Er hat so viel hinterlassen.
Wie lange werde ich wohl brauchen, bis ich nicht mehr so oft an ihn denken muss?
Bis ich nicht mehr drohe in Tränen auszubrechen, wenn ich zulange an ihn denke?
Wann wird diese Sehnsucht nach ihm aufhören?

Es hört sich so verzweifelt an, aber das bin ich nicht. Das sind Gedanken, die raus müssen. Es geht mir gut. Weit aus besser als letztes Jahr, wo er mit mir Schluss gemacht hatte. Wäre ich nun endlich gesund, dann würde ich auch endlich wieder joggen gehen. Dumm nur, dass ich Samstag mutig war und nicht auf das Essen geachtet habe. Wobei meine Mutter vermutet, dass vielleicht das ganze auch noch auf meinen Magen geschlagen ist. Als kleines Kind war das immer so, wenn ich irgendwo Probleme hatte, hatte ich Magenprobleme.

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