Premiere

Heute war es also so weit ... heute sollte ich Kendo-Training leiten.

Es stand schon öfter Mal im Raum, dass ich leiten soll, wenn sonst keiner da ist, der höher graduiert ist. Bislang war dann immer mein Sensei gekommen und hat mir den Job abgenommen. Doch heute konnte er leider nicht, demnach war heute die Premiere.

Aber ich hatte mich schon so oft seelisch darauf vorbereitet, so dass es heute kein Ding war. Wir waren nur zu dritt und dummerweise musste ich einen Kettenraucher + 2 Mal in Folge beim Training dieses Jahr und einen in meinem Alter, der genau so fit ist wie ich, trainieren. Am liebsten hätte ich mehr gemacht, doch wollte ich nicht, dass der andere nachher tot in der Ecke liegt.

Wenn man Trainer ist, vergeht die Zeit schnell. Sie ist kaum greifbar und ehe man sich versieht ist die Zeit schon vorbei. Ich hätte locker noch eine Stunde dran hängen können, damit jede Übung auch nicht zu kurz kommt. Na jah, aber man muss sich eben an die anderen richten und ich muss morgen arbeiten. Schade, dass ich heute nicht so sehr zum schwitzten gekommen bin. Dann habe ich das Stückchen Kuchen heute wohl nicht abtrainiert bekommen. Irgendwie will ich morgen nicht auf die Waage, weil ich befürchte, dass nicht die 65 dort stehen wird. Ach man ... ich möchte aber so gerne wieder Fortschritte machen. Aber wer nichts macht, kann auch keine Erfolge erzielen. Abgesehen vom Fahrrad fahren und Kendo Mittwoch und Freitag war mal wieder nichts mit Sport.

Auf der Rückfahrt hätte ich fast einen Ausraster bekommen. Wie viele Leute ich nicht hinterm Steuer gesehen habe, die ein verficktes Smartphone in der Hand hatten. Das sagt die, die keins hat. Ganz ehrlich, ich hole mir im August eins und ich werde es definitiv schaffen eine Autofahrt lang auf das Handy zu verzichten. Ich finde es nämlich verdammt gefährlich und mich macht es einfach wütend, wenn Leute so leichtsinnig sind. Dadurch können Unfälle passieren und wenn man Pech hat, ist man selbst dann tot und nicht derjenige, der den Fehler gemacht hat.