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24 November 2012

Nerzenzusammenbruch

Gestern ging einfach gar nichts mehr. Ich bin um 06:30 Uhr aufgestanden und war erst um 16:30 Uhr zu Hause und musste dann schon wieder um 17:15 Uhr los. Der Grund war ein Fußballspiel.

Die erste Halbzeit lief richtig gut. Es stand nur 7:0 für die Gegner. Eigentlich würde man glauben, dass es nach dieser Information überhaupt nicht gut lief, aber wir haben gut dagegen gehalten und viel mit einander gespielt, wenn wir den Ball hatten. Sonst ging es bei uns immer so: Wenn einer von uns den Ball hat, wird dieser sofort irgendwohin geschossen. Das hatte nie wirklich etwas gebracht und gestern lief es einfach gut. Da war das Ergebnis eigentlich egal.

Die zweite Halbzeit war katastrophal. Wir hatten einfach nicht mehr so viel Kraft und demnach haben wir 14 Gegentore einkassiert. Der Endstand betraf demnach 21:0 für die Gegner. Doch das Schlimmste an dem Ganzen war, ich wurde vom Spielplatz geholt, ich wurde ausgewechselt. In dem Moment ist eine Welt für mich zusammen gebrochen. Sonst spiele ich immer durch, aber gestern wurde ich ausgewechselt. Es war wie ein Schlag ins Gesicht. Mein Trainer konnte noch so oft sagen, dass es nicht daran lag, weil meine Leistung an dem Tag nicht gut war - mein Kopf dachte in diesem Moment was anderes: Du bist schlecht! Du bist nicht mehr von Nutzen, deswegen musst du ausgewechselt werden. Ich habe so gut es ging die Tränen zurück gehalten.

Als ich zu Hause war wurde ich dann vom neuen überrascht. Meine Familie hat auf mich gewartet, um mit mir The Mentalist zu gucken. Sonst warten sie nie auf mich, sondern gucken es einfach. Ich habe abgelehnt, ich wollte einfach nur noch duschen und ins Bett. Sie waren natürlich enttäuscht, weil sie jah extra auf mich gewartet haben, aber daran konnte ich nichts machen. Als ich im Keller meine Sachen ausgepackt habe, habe ich geweint. Ich wusste selbst nicht mehr warum, eigentlich gab es keinen bestimmten Grund, vielleicht war ich einfach mit meinen Nerven am Ende. Als ich dann von meinen Vater gefragt wurde, ob ich geweint hätte, hatte ich es verneint. Aber sie wussten, dass es gelogen war. Noch immer waren Tränen in meinen Augen und meine Stimme war von Trauer durchzogen. Ich sagte ihnen, sie sollten mich in Ruhe lassen & das taten sie auch. Unter der Dusche hatte ich noch mal häftig geweint, aber als ich im Bett lag, blieb nur noch diese Gleichgültigkeit zurück. Ist doch alles egal!

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