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12 November 2012

Spuren

Es hinterlässt überall seine Spuren. Der Vorfall am Wochenende. Ich merke es an der Atmosphäre, wenn ich in der Nähe von meiner Mutter bin. Wenn wir alleine sind, reden wir nicht viel. Überwiegend redet sie und ich schweige einfach nur. Es ist so als würden wir beide mit einander streiten, doch ist es eigentlich nicht der Fall. Ich fühle mich unwohl zu Hause, ich fühle mich unwohl bei meiner Familie zu sein. Lieber verkrieche ich mich in meinen Zimmer und mache da etwas. Irgendetwas. Es muss noch nicht mal etwas sinnvolles sein, Hauptsache ich muss nicht nachdenken. Nicht darüber, dass unsere Beziehung wieder kaputt geht. Und hierbei rede ich nicht von meinen Freund und mir, sondern von meiner Familie und mir. Zur Zeit weiß ich nicht Recht was ich machen soll, aber es stört mich, dass meine Eltern meinen Freund im Moment schlecht reden.

"Wenn ihr zusammen zieht, werdet ihr uns wohl nie besuchen."
Anfangs war ich drauf und dran ihr zu entgegnen, dass sie es wohl kaum stören würde. Wie zu oft, wenn mir etwas scheinbar unpassendes in den Sinn kommt, halte ich lieber die Klappe und behalte diesen Gedanken für mich. Es ist wirklich gut, dass niemand meine Gedanken lesen kann. Ich halte nach wie vor an meiner Theorie fest, dass ihre Lieblingstochter ihr am wichtigsten ist. Was mit dem Rest ist, ist einfach egal. Ich bin davon überzeugt, dass wenn einer von den anderen Kindern das am Samstag abgezogen hätte, dann hätte sie anders reagiert.

Ich frage mich, ob es daran liegt, dass ich zur Zeit sehr in Gedanken versunken bin. Heute morgen wäre ich gar nicht aus dem Bus gestiegen, hätte ich nicht bemerkt wie meine Sitznachbarin aufsteht. Ich wäre einfach sitzen geblieben, hätte weiter Musik gehört und aus der Fensterscheibe des Busses gesehen.

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