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04 September 2016

Das Leben ist kein Wunschkonzert

... aber manchmal spielt es dein Lieblingslied.

Es ist eine Weile her, ich weiß. Doch lange Zeit hat es mich nicht so sehr in den Fingern gejuckt wie heute etwas nieder zu schreiben. Sonst beschwere ich mich immer bei meinen Freunden über meine Familie .. heute dachte ich mir aber, dass ich niemanden damit auf den Sack gehen möchte, sondern meinen Blog wieder rauskrame und hier meine Gedanken rein schreibe.


Seit Juli hat sich ein Wunsch nach dem Anderen von mir erfüllt. Ab und zu Frage ich mich, ob es nicht doch jemanden gibt, der den Zauberstab schwingt und meine ganze Wunschliste abarbeitet. Denn .. es ist auch etwas passiert womit ich niemals gerechnet hätte, dass ausgerechnet diese Person  auch Gefühle für mich hat. Und irgendwie fängt da gleich ein Drama mit an. Oder anders ausgedrückt, meine Familie macht bereits ein Drama daraus, obwohl noch keins entstanden ist. Es ist nämlich alles etwas komplizierter. Es ist leider nicht so, dass sich zwei Singles in einander verlieben und sich denken "Wieso sollten wir es nicht ausprobieren?".

One ist davon überzeugt, dass es keine Liebe ist, sondern wir beide nur Sex voneinader wollen und unsere Gefühle falsch deuten. Ich weigere mich gegen solch eine primitive Analyse. Denn das ist mehr als nur das stumpfe Bedürfnis nach Sex. Ich möchte am liebsten durchgehend mit ihm schreiben - Nein! - durchgehend in seiner Nähe sein. Seine Stimme hören, mich mit ihm unterhalten, sein aufrichtiges Lächeln sehen. Aber das soll nur das Verlangen nach dem Einen sein? Ich denke nicht. Ich würde sagen, dass ich süchtig bin. Nach dieser einen Person.

Heute habe ich erfahren, dass mein Vater der Meinung ist, wenn wir zusammen kommen sollten, dass dann all meine Wünsche platzen würden. Irgendwie geht es mir richtig auf den Sack, dass meine ganze Familie von vorne rein schon weiß, wie es ausgehen wird. Ich weigere mich dies zu glauben, dass sie Recht haben. Das wir Menschen so simple gestrickt sind, dass man alles voraus sehen kann, wenn man die nötige Erfahrung hat oder aber Psychologie studiert. Menschen sind so vielschichtig, dass es nicht möglich ist ein Bild zu entwickeln, was auf alle zutrifft. Meine Meinung. Und ich hoffe, ich habe Recht, denn es wäre irgendwie traurig, wenn wir Menschen wirklich so einfach wären. Und andererseits will ich nicht, dass meine Familie Recht hat.

Und ich frage mich von welchen Wünschen mein Vater gesprochen hat - mit mir persönlich hat er über dieses Thema nicht geredet. Klar man hat gewisse Vorstellungen. Heiraten, Kinder kriegen, ein eigenes Haus. Diese Standardwünsche eben. Jedoch weiß ich noch gar nicht, ob ich Kinder haben möchte. Es kommt darauf an wie mein weiterer Berufsweg aussieht und ob ich den Mann finde, mit dem ich Kinder haben möchte. Denn ich möchte nicht, dass meine Kinder zu Scheidungskindern werden, weshalb ich mir sicher sein möchte. Doch kann man sich in der Gesellschaft heutzutage sicher sein?

Na jah .. meine Familie geht mir derzeit wieder richtig auf die Eier ... oder bin ich einfach nur wieder zu kompliziert? Ich versuche einfach das hier und jetzt zu genießen und versuche mich nicht beeinflussen zu lassen von irgendjemanden.
Es ist mein Leben!
Meine Entscheidungen!
Wenn ich es kaputt mache, muss ich es auch selbst reparieren.
Eins weiß ich ganz sicher: Ich vertraue euch nicht mehr alles an.

Vielleicht bin ich auch nur in der Pubertät und starte eine Rebillion gegen meine Familie und mache genau das, was sie nicht wollten. Mit 22 Jahren. Haha!

1 Kommentar:

  1. Hallo Eight,

    schön das man mal wieder was von dir hört. Dein Bericht erinnert mich doch schwer an mich. (Rebellion hört nicht mit der Pubertät auf :D )
    Ich hoffe du stehst nicht all zu lange mit dem Rücken zur Wand was deine Familie betrifft.

    liebe Grüße
    Yui

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